Kampfmittel­vorerkundung


In Anlehnung an die Baufachlichen Richtlinien Kampfmittelräumung (BFR KMR) erstellen wir Gutachten zur Kampfmittelvorerkundung.

Inhalt dieser Gutachten ist eine fundierte Gefährdungsabschätzung hinsichtlich einer potentiellen Kampfmittelbelastung. Die Ergebnisse umfassen einen ausführlichen und nach speziellen Gütekriterien erstellten Bericht, eine kartographische Darstellung der Befunde sowie weitere Handlungsempfehlungen.


Luftbildabdeckung in Deutschland von der Zeit des zweiten Weltkriegs.

Die Beschaffung aller relevanten Grundlagen, bestehend aus historischen Luftbildern und Textquellen, bildet den ersten Schritt im Arbeitsprozess der Kampfmittelvorerkundung.

Zu Zeiten des Zweiten Weltkriegs dokumentierten die umfangreichen Luftbildaufnahmen der Alliierten wichtige Informationen zum Kriegsgeschehen. Heute sind sie vor dem Hintergrund ihrer besonderen Eigenschaften, wie ihrer Verortbarkeit, ihres hohen Detailreichtums und räumlichen Überlappungen, elementarer Bestandteil der Luftbildauswertung.

Ergänzend beziehen wir historische Textquellen aus in- und ausländischen Archiven und erweitern kontinuierlich unsere Firmenbibliothek. Gezielt recherchieren wir nach Informationen zu Luft -und Bodenkriegsereignissen, die in den Unterlagen der alliierten Streitkräfte, den Berichten und Karten der Wehrmacht sowie lokalen Schriften, Zeitungs- und Augenzeugenberichten zu finden sind.


Die Bausteine der Kampfmittelvorerkundung.

Aus der Beschaffung und Verortung der Geo- und Metadaten resultiert ein weiträumig abdeckender Bestand, welcher für den darauffolgenden Auswertungsprozess zur Verfügung steht. In diesem Prozess werden die erworbenen Informationen aus Luftbildern, Literatur, Akten und weiteren Daten kombiniert.

Hauptziel der Interpretation von Luftbildern ist die Ermittlung einer potentiellen Kampfmittelbelastung. Neben Blindgängerverdachtspunkten stehen unter anderem Bombenkrater, beschädigte Gebäude, Flakstellungen, Flächen mit Hinweisen auf Artilleriebeschuss, Laufgräben etc. im Fokus der Luftbildauswertung.

Das Auswertungspotential ist dabei maßgeblich vom verfügbaren und verwendeten Bildmaterial abhängig. Aspekte hierbei sind beispielsweise die Anzahl der Befliegungen (Vergleichsmöglichkeiten), Stereoskopie der Befliegungen (räumlicher Eindruck sowie Ausschluss von Bildfehlern), die mögliche Abdeckung des gesamten Kriegsgeschehens einer Region, Maßstab und Qualität der verwendeten Luftbilder, Beschaffung aus Primärarchiven, Nutzung der Möglichkeiten der modernen digitalen Bildbearbeitung.


Ergebnis

Abschließend werden die Ergebnisse aus der Luftbildauswertung und historischen Recherche in einem Gutachten zusammengefasst. Besteht das Risiko eines Kampfmittelverdachts, werden die kontaminationsverdächtigen Flächen kartographisch ausgewiesen, die potentielle Kampfmittelbelastung bewertet und entsprechende Handlungsempfehlungen angeboten.


Ablaufplan einer Kampfmittelvorerkundung durch die Luftbilddatenbank.
Eine historische Karte mit eingezeichneten Markierungen und dem Luftbilddatenbank Logo in 3D Optik in der rechten oberen Ecke darauf liegend.
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Eine Luftbildauswertung mit verschiedenfarbigen Markierungen. Rote Kreise für Bombentrichter, violette Rauten für Blindgängerverdachtspunkte, gelbe Quadrate für beschädigte Bausubstanz und hellviolette Linien für Laufgraben. Unten links in der Ecke befindet sich eine Legende.
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