FAQ

Fragen bezüglich der
Kampfmittelvorerkundung


1. Wir benötigen eine belastbare Aussage zur Kampfmittelsituation. Sind wir bei Ihnen richtig?

Ja, in einer kombinierten Luftbild- und Aktenauswertung erstellen wir für Sie ein Gutachten aus dem hervorgeht, ob eine potentielle Kampfmittelbelastung im Auswertungsgebiet besteht oder nicht.

2. Wie lange dauert bei Ihnen die Bearbeitung der Kampfmittelvorerkundung?

Die Bearbeitungsdauer von Grundstücken (Standardfall) beträgt etwa 14-16 Wochen. Eine schnellstmögliche Aussage ist bei freien Kapazitäten in ca. 5-7 Wochen möglich (Expressvariante).

3. Wie ist der Arbeitsablauf einer Kampfmittelvorerkundung?

Hier ist der Ablauf einer Kampfmittelvorerkundung dargestellt.

4. Bekomme ich bei der “Direktanfrage” sofort eine Aussage über mein Gebiet zugeschickt? Fallen für mich bereits Kosten an?

Nein, wir erstellen auf Basis Ihrer Gebietsmarkierung unter “Direktanfrage” zunächst ein unverbindliches und kostenloses Angebot.

5. Wie viel kostet ein Gutachten zur Kampfmittelvorerkundung?

Der Preis ist von verschiedenen Faktoren abhängig, maßgeblich von der Gebietsgröße und den zu beschaffenden Grundlagen. Gerne kalkulieren wir ein individuelles Angebot.

6. Wie kommt man zu einer Aussage über eine potentielle Kampfmittelbelastung? Welche Grundlagen sind relevant?

Der Fokus liegt auf einer multitemporalen (Luftbilder über den gesamten Kriegszeitraum) und stereoskopischen (3D) Luftbildauswertung. Parallel werden Informationen aus Aktenunterlagen, Fachliteratur, Sekundärliteratur, Zeitzeugenaussagen bzw. Gemeinderecherchen ermittelt, um eine belastbare Aussage zu erhalten. In bewaldeten Bereichen kann auf ein digitales Geländemodell (DGM) zurückgegriffen werden, da Bombardierungsspuren in der heutigen Geländeoberfläche zum Teil noch nachweisbar sind. Die Kombination dieser Informationsquellen lässt einen fundierten Rückschluss auf eine potenzielle Belastung zu.

7. Wie sieht das Ergebnis der Vorerkundung aus? Was bekomme ich als Kunde geliefert?

Sie bekommen einen Ergebnisbericht. Aus dem Bericht geht hervor, ob nach Durchsicht der historischen Luftbilder, Quellen und Literatur eine potenzielle Kampfmittelbelastung festgestellt wurde oder nicht. Ist dies nicht der Fall besteht nach Baufachlichen Richtlinien Kampfmittelräumung (BFR KMR) kein weiterer Handlungsbedarf. Werden Hinweise auf eine potenzielle Kampfmittelbelastung festgestellt, so wird eine Empfehlung zum weiteren Vorgehen ausgesprochen.

8. Wie ist das weitere Vorgehen, wenn im Zuge der Auswertung eine potentielle Kampfmittelbelastung ermittelt wurde?

Werden im Zuge der Kampfmittelvorerkundung Hinweise auf eine potentielle Kampfmittelbelastung ermittelt, so geben wir Hinweis: “Gemäß Baufachlichen Richtlinien Kampfmittelräumung besteht weiterer Erkundungsbedarf (BFR KMR).” Je nach Ergebnis des Kampfmittelgutachtens wird eine Empfehlung zu Stufe 2 unseres Angebotes ausgesprochen, im Bedarfsfall die Konsultation des Kampfmittelbeseitigungsdienstes bzw. einer Fachfirma für die Kampfmittelbeseitigung.

9. Führen Sie auch Untersuchungen/Sondierungen im Gelände durch?

Nein. Wir arbeiten beprobungslos, d.h. wir werten historische Luftbilder aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs sowie entsprechende Quellen und Literatur aus. Hierdurch können im Vorfeld der Baumaßnahme Zeit und Kosten gespart sowie Planungssicherheit gewährleistet werden. Im Falle einer potenziellen Belastung verweisen wir Sie gerne an Fachfirmen, die auf Basis unseres Gutachtens weiterarbeiten.

10. Wann ist Stufe 2 des Angebots notwendig?

Für die Feststellung, ob eine potenzielle Kampfmittelbelastung vorliegt oder nicht, ist Stufe 1 ausreichend. Wenn innerhalb des Projektgebietes kampfmittelrelevante Befunde festgestellt werden, empfehlen wir Stufe 2 zur Einmessung der Befunde oder zur exakten Ermittlung verwendeter Abwurfmittel. Relevante Luftbilder werden lagetreu im Geographischen Informationssystem verortet (georeferenziert).

Somit können auch Bereiche ohne potenzielle Kampfmittelbelastung ausgewiesen werden. Alle Befunde können einer Koordinatenliste sowie einer Ergebniskarte entnommen werden. Diese Ergebnisse dienen als weitere Arbeitsgrundlage in der Kampfmittelbeseitigung. Falls keine Risikoeingrenzung möglich ist, wird unter Umständen direkt auf eine Fachfirma für die Kampfmittelbeseitigung verwiesen.

11. Warum müssen zusätzlich Bilder für die Kampfmittelvorerkundung beschafft werden?

Zusätzlich zu den in unserem Archiv vorhandenen Bildern werden weitere Luftbilder beschafft und ausgewertet. Um eine belastbare Aussage zu einer potenziellen Kampfmittelbelastung zu erhalten, muss eine gute zeitliche und räumliche Abdeckung mit Luftbildern über den gesamten Kriegs- und Nachkriegszeitraum erfolgen. Hierbei sollten alle Erkenntnislücken, so weit wie möglich, minimiert werden.

Drei überlappende Kreise mit verschiedenen Grafiken und einer Schnittmenge in der Mitte. Die Kreise sind betitelt mit ‘Luftbilder', 'DGM' und 'Akten'. Die Schnittmenge mit 'Interpretation'.
mehr erfahren
Luftbildrecherche auf einer alten Karten mit verschiedenen handgeschriebenen Markierungen darauf
mehr erfahren